Montserrat
Die Verehrung der Heiligen Jungfrau Maria von Montserrat hat eine lange Tradition in Cizkrajov (gegr.12Jhd). 1651 wurde hier auf dem waldigen Hügel (562m) von dem Ritter BartolomejTanzoll-Zilla eine Kapelle gestiftet. Er wurde im 30 Jährigen Krieg verwundet, und unternahm zum Dank für seine Heilung eine Pilgerfahrt nach Montserrat in Spanien. Dort, im Angesicht der Statue der Heiligen Jungfrau, gelobte er die Errichtung einer Kapelle zur Ehrung der La Morena – der Schwarzen Madonna (Nuestra Senora de Montserrat) in seiner Heimat. 1712-1717 wurde die Kapelle zu einer größeren Wallfahrtskirche umgebaut. 1785 zerlegte man die Kirche in ihre Einzelteile, und verkaufte diese. Die Gläubigen der Gegend erbauten jedoch mit ihren eigenen Händen eine neue Kirche auf den Ruinen in den Jahren 1858-1865. Die Fassade wurde im neuromanischen Stil gestaltet, und die original polychrome Statue der Heiligen Maria von Montserrat
wieder am Hauptaltar platziert.
Naturgebiet Mutenská
Mutenska Obora ist ein Naturgebiet das sich über 44 Hektar erstreckt. Es liegt an den Abhängen und Kuppen des Hügels Dubova (538m) über der Mährischen Thaya. 20 Hektar sind eingezäunt und strikt geschützt. Der Linden und Buchenwald bietet ein einzigartiges Habitat, charakterisiert durch die reiche Flora. Man findet hier Überreste der ursprünglichen Böhmisch-Mährischen Hochland Lindenwälder. Die so artenreiche Vegetation begünstigt natürlich auch die Vielfalt aller anderen Lebewesen im Wald – die Vögel, Insekten, Fungi,…hier sollte man anmerken das die Gegend ein wahres Paradies für Schwammerlsucher ist.
Wehr an der Mährischen Thaya
Defensive Militärische Verteidigungsanlagen – Bunker
Um das Land gegen Nazi Deutschland zu verteidigen erbaute die erste Tschechoslovakische Republik Verteidigungsanlagen entlang seiner Grenze. Dies geschah in den Jahren 1936-38, aber bis heute sind die Bunker in ihrer originalen Form erhalten geblieben, und können in der Landschaft leicht entdeckt werden. Die Umgebung von Slavonice ist mit kleinen Betonbunkern gespickt (Ropiky genannt) die verstreut auf Wiesen und in Wäldern stehen.
Hoher Punkt
Bahnverbindung
1903 wurde eine Bahnverbindung zwischen
Slavonice (damals Zlabings) und Waidhofen an der Thaya eingerichtet. Eine internationale Bahnlinie wurde sie mit der Gründung der 1.Tschechoslovakischen Republik. Nach Ende des 2.Weltkriegs verlor die Strecke an Bedeutung aufgrund zu sporadischen Services zwischen Slavonice und Waldkirchen, und 1948 wurde der Bahngrenzübergang endgültig geschlossen.
Auf der tschechischen Seite ging der Normalbetrieb weiter, bis 1956 ein 10m langes Schienenstück entfernt wurde. Nach der politischen Wende 1989 gab es auf beiden Seiten große Anstrengungen die Bahnlinie wieder über die Grenze zu verbinden. Es wurde in die Station Slavonice investiert, das Verbindungsstück revitalisiert, und neue Sicherheitssysteme installiert. Nach den Überschwemmungen der Strecke auf der österreichischen Seite, in den Jahren 2002 und 2006, war die Strecke schwer beschädigt, und es konnte bis dato nicht der politische Wille aufgebracht werden um eine Revitalisierung zu realisieren. In Schwarzenau endet derzeit der Bahnb¬etrieb auf österreicheischer Seite, es gibt keinen Schienenverkehr über die Grenze. Es existieren Pläne einen Radweg auf der Bahntrasse zwischen Dobersberg und Slavonice zu errichten. Der Radweg ‚Terrain‘ kreuzt die Trasse nahe der Ortschaft Gilgenberg.
Der Sauteich
Der Sauteich (512m) ist ein natürliches Schwimmbad mit einer reichen Fischpopulation. Um diesen Rastplatz zu erreichen muss man die lange, steinige Straße bewältigen. Nach der Ankunft raten wir Ihnen zu einer wohlverdienten Rast.
Die Ortschaft Maříž
Die Ortschaft Mariz ist sowohl Aufgrund ihrer speziellen Geschichte, als auch der ungewöhnlichen Zusammensetzung ihrer heutigen Bewohnerschaft interessant. Das Dorf ist zwei Mal seiner Auslöschung entronnen, nach der Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung, und mit der Befestigung des Eisernen Vorhangs 1972. Künstler um die Prager Theatergruppe ‚Sklep‘ erweckten den Ort 1990 nach 40 jährigem Dornröschenschlaf wieder zum Leben. Hr.Trubacek eröffnete hier die Keramikmanufaktur mit Workshops, und damit begann die heute berühmte Töpfer und Kunstartikelmarke ihren Siegeszug. Die Ruinen früherer Häuser, sowie die Überreste des Schlosses, sind überall sichtbar, erinnern an die Geschichte, und geben dem Ort eine einzigar¬tige Atmosphäre – Genius Loci. Dies zieht mehr und mehr Künstler an die hier Ruhe und Inspiration für ihr Schaffen finden.
Der Naturpark Maříž
Der Naturpark und das Dorf Maříž wurden für lange Zeit vernachlässigt, aber vor kurzem begannen umfassende Revitalisierungsanstrengungen um den Charakter des Ortes zu erhalten. Hier stand einmal Teil eines Neugotischen Schlosses dessen Überreste nun einen Aspekt der romantischen Parkkomposition bilden. Ein anderer Aspekt sind die 160, ca. 110 Jahre alten, Lerchen die sich in einer 320m langen Allee gegenüber stehen. Im Park findet man auch vier Eichen, (ca.400-500 Jahre alt), deren Stamm ca.100cm Durchmesser hat, sowie die Rotbuchengruppen, Ahorne, und viele andere wertvolle Bäume.